Verkehrsmittel in Israel
Wenn man vor hat Israel oder irgendein anderes Land zu besuchen, denkt man als erstes an Sehenswürdigkeiten, daran neue Leute zu treffen, die regionale Küche oder die Unterbringung. Selten denkt man an die Logistik oder Verkehrsmittel. Reisende merken es nicht unbedingt, aber sie verbringen einen Großteil ihrer Zeit auf der Straße. Auf der beliebten Tour von Jerusalem nach Masada und ans Tote Meer und wieder zurück nach Jerusalem, zum Beispiel, fährt man mehr als drei Stunden Auto oder Bus. Entfernungen können nicht verkürzt werden, aber wenn man gut plant und die verschiedenen Möglichkeiten kennt, kann man seine Zeit optimal nutzen.
Ein Auto mieten
Ein Auto zu mieten ist die einfachste Art, um sich zwischen den wichtigen Städten, dem Negev und Galiläa zu bewegen. In Tel Aviv und Jerusalem macht das Autofahren keinen Spaß. Der Verkehr ist dicht, es gibt viele Einbahnstraßen und wenige Parkplätze. Man kann natürlich am Flughafen ein Auto mieten, aber normalerweise empfehle ich erst Tel Aviv und / oder Jerusalem ohne Auto zu besuchen, um sich vom Flug zu erholen, sich zu akklimatisieren und ein Gefühl für das Land zu bekommen – und dann erst ein Auto zu mieten.
Straßenschilder sind in Israel auch in Englisch. Normalerweise muss man mindestens 25 Jahre alt sein, um ein Auto zu mieten. Ein gültiger Führerschein aus dem Heimatland ist meistens ausreichend. Selten bedarf es eines internationalen Führerscheins. Ein Auto im Vorfeld, im Internet oder per Telefon, zu mieten, ist deutlich günstiger, als vor Ort.
Züge
Reist man zwischen dem Flughafen Ben Gurion, Tel Aviv, Haifa, Akko (Acre), Be’er Sheva und anderen Orten an der Küste, nimmt man am Besten den Zug. Zu beachten ist, dass Jerusalem mit dem Zug nicht zu erreichen ist.
Besuche die Homepage der israelischen Bahn
Busse
Die üblichste Form des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs ist der Bus. Früher gab es zwei große Busgesellschaften – Dan (in Tel Aviv und den umgebenden Städten) und Egged (im restlichen Israel). Heute gibt es mehr Anbieter, zwischen denen man sich entscheiden muss. Eine Webseite mit Informationen zu allen Busgesellschaften ist www.bus.co.il/otobusimmvc/en. Fahrkarten kann man beim Fahrer kaufen – nur wenn man im Sommer nach Eilat will, sollte man seine Fahrkarte vor Fahrtantritt kaufen.
Monit Sherut
Sherut sind Großraumtaxis oder Kleinbusse, die normalerweise 10 Fahrgäste befördern können. Sie fahren entlang der wichtigsten Buslinien (und zwischen manchen Städten) und sind ein bisschen günstiger. Sie fahren auch am Wochenende und an jüdischen Feiertagen.
Verkehrsmittel am Samstag bzw. Sabbat
Da die meisten öffentlichen Verkehrsmittel nicht zwischen Freitag Nachmittag und Samstag Abend fahren, empfehle ich so zu planen, dass man die Werktage außerhalb der Städte verbringt – entweder in Galiläa oder im Negev – und Wochenenden in den Städten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Naturparks unter der Woche nicht so voll sind und am Wochenende wiederum in den Städten mehr los ist als unter der Woche. Natürlich kann man immer ein Taxi nehmen, aber das ist teurer als die meisten Alternativen. Wie oben erwähnt fahren auch die Sherut am Samstag, auch zwischen den großen Städten. In Tel Aviv fahren diese Sherut außerhalb des Busbahnhofs ab, in Jerusalem an der Kook-Straße und in Haifa an der HeHaluts-Straße.
Autofahren in Israel
Das Lenkrad ist auf der linken Seite des Fahrzeugs und man fährt auf der rechten Seite der Straße (wie in den Vereinigten Staaten und Kontinentaleuropa). Ein gültiger Führerschein aus dem Heimatland ist meistens ausreichend. Selten bedarf es eines internationalen Führerscheins. Von November bis April ist es vorgeschrieben, auch tagsüber mit Scheinwerferlicht zu fahren.
Morgens ist viel Verkehr Richtung Tel Aviv und Jerusalem. Der meiste Verkehr ist Sonntagsmorgens. Wenn das Wetter am Samstag schön ist, ist meistens viel Verkehr von Norden Richtung Tel Aviv.
Autobahnen:
Autobahnen in Nord-Süd-Richtung haben gerade Nummern – 2, 4, 6, 40, 90
Autobahnen in Ost-West-Richtung haben ungerade Nummern – 1, 5, 65, 75, 431, 433
Es gibt drei Mautstraßen:
- Autobahn 6: Es gibt keine Mautstellen, d.h. wenn man einen Mietwagen fährt zahlt man die reguläre Maut plus 50 NIS Aufpreis. Diese Gebühren lassen sich umgehen, indem man eine andere Strecke fährt – über die Autobahn 2 entlang der Küste oder die Autobahn 90 entlang des Jordan.
- Die Karmel-Tunnel: Die Tunnel führen einen unter Haifa hindurch direkt auf die andere Seite des Karmel. Hier gibt es Mautstellen. Wenn man es nicht eilig hat, kann man stattdessen an der Bucht von Haifa entlang fahren.
- Auf der Autobahn 1 gibt es eine extraschnelle Spur, die Geld kostet, auf der Strecke zwischen Jerusalem und Tel Aviv, genauer dem Kreuz Ben Gurion und Tel Aviv.
Hilfreiche Apps:
Waze – die mit Abstand beliebteste Navigations-App in Israel. Sie nennt einem die schnellste Strecke (mit oder ohne Mautstraßen).
Moovit – eine gute App für die öffentlichen Verkehrsmittel
Israelis sind beim Autofahren genauso ungeduldig, wie in allen anderen Lebensbereichen. Sie neigen dazu, schnell zu hupen, auch wenn es nicht nötig ist. Auch blinken viele Israelis nicht, wenn sie die Spur wechseln, also aufgepasst!
Gute Fahrt!
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