Touren in Israel 2019
Eine Tour durch Israel zu machen, egal ob es sich um eine Tagestour oder eine mehrtägige Tour handelt, ist eine großartige Möglichkeit, die ereignisreiche Geschichte Israels zu verstehen.
In diesem Artikel fasse ich alle angebotenen Touren zusammen: Was dich erwartet, was du vermeiden solltest und welche Reiseführer es überhaupt gibt – Budget bis Luxus.
Touren in Jerusalem
Touren in Jerusalem zählen als absolutes Muss! Ohne eine Tour wirst du nur sehr wenig von der Geschichte und Kultur verstehen.
Im Vordergrund sieht man die Altstadt, dahinter liegt der Tempelberg (Felsendom) und im Hintergrund befindet sich der Ölberg.
Die Grundlage baut natürlich auf der Altstadttour auf: Die Hauptsehenswürdigkeiten sind die vier Stadtteile, die Grabeskirche, auch Kirche vom heiligen Grab genannt, die Klagemauer und einige Stationen der Via Dolorosa.
Umfangreichere Touren führen dich zum Tempelberg, wo einst der jüdische Tempel stand, und wo heute der Felsendom und die al-Aqsa-Moschee zu finden sind. Obwohl es sich hier um einen wichtigen Ort und einen Teil der Altstadt handelt, führen nicht alle Touren hierher, da wir als Nicht-Muslime diese Stätte nur von einem Tor aus und zu bestimmten Zeiten betreten dürfen: und zwar für drei Stunden am Morgen und eine Stunde am Nachmittag, was dazu führt, dass sich stets eine lange Warteschlange bildet, welche die Logistik deutlich erschwert.
Dadurch, dass es in Jerusalem so viel zu sehen gibt, verbringen die meisten Touristen den ersten Tag in der Altstadt und unternehmen am darauffolgenden Tag einen Aufstieg zum Tempelberg. Aber du kannst genauso gut an einem Tag hinaufgehen und die ganze Altstadt sehen.
Ein weiterer Ort, der oft bei einer Altstadttour besucht wird, ist der Berg Zion. Anders als der Ölberg, der sich auf einem anderen Gebirgskamm jenseits eines Tals befindet, liegt der Berg Zion außerhalb der alten Stadtmauer, ist aber praktisch und historisch immer noch ein Teil der Altstadt.
Hier wirst du einige sehr wichtige Orte in unmittelbarer Nähe finden: das Grab von König David, den Abendmahlssaal und die Dormitio-Abtei. Auch das Grab von Oskar Schindler befindet sich in der Nähe.
Berg Zion. Zwei verschiedene Gruppen. Christliche Pilger auf dem Weg zum Abendmahlssaal und zur Dormitio-Abtei. Und israelische Soldaten auf dem Weg zum Grab von König David. An Sonntagen sind besonders viele Soldaten unterwegs. Sie kehren nach dem Wochendende zur Militärbasis zurück oder, wie hier, nehmen am Bildungsprogramm für Soldaten „Kultur am Sonntag“ teil.
Es gibt Touren zum Ölberg. Diese sind relativ kurz: 2-3 Stunden reichen in der Regel aus, um die wichtigsten Orte zu besichtigen. Normalerweise beginnt man den Tag auf dem Gipfel des Berges, wenn die Sonne noch hinter einem und die Altstadt vor einem liegt, bevor man sich auf den Weg hinunter in die Altstadt begibt.
In meinem Jerusalem-Reiseführer schlage ich eine Tour vor, die oben am Ölberg beginnt und im Anschluss in die Altstadt führt, aber du kannst diese Tour auch am Nachmittag machen, wenn es nicht so überfüllt ist.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die du sehen wirst, wenn du von der Spitze des Berges zum Tal gehst, sind die Himmelfahrtskapelle, die Paternosterkirche, der jüdische Friedhof, Dominus Flevit, Gethsemane und das Mariengrab.
Die Sehenswürdigkeiten, die ich bisher erwähnt habe, sind die beliebtesten, aber es gibt auch interessante Orte in der Neustadt. Die bekanntesten sind das Israel-Museum, in dem sich der Schrein des Buches (die ältesten Bibeln, die jemals gefunden wurden) befindet und Yad Vashem, das Holocaust-Museum. In den vergangenen Jahren tauchten in Israel eine Reihe von Food Touren auf und viele von ihnen konzentrieren sich auf den Machne Yehuda Markt. Die Food-Touren sind in der Regel kurz und entspannt.
Touren in die Judäische Wüste (Masada & Totes Meer)
Die Touren in die Judäische Wüste starten von Jerusalem und Tel Aviv aus. Die drei Hauptsehenswürdigkeiten dort sind das Tote Meer, Masada und Ein Gedi. Zwei weitere nennenswerte Orte sind Qumran, wo die Schriftrollen vom Toten Meer gefunden wurden, und Qasr al-Yahud, wo die Taufe Jesu stattgefunden hat.
Ich empfehle immer, in der Judäischen Wüste zu schlafen, weil ich die Landschaft liebe. Wenn du jedoch nur wenig Zeit hast oder die heiße Wüstensonne nicht verträgst, kannst du von Jerusalem oder Tel Aviv eine Tagestour machen. Außerdem kannst du in Jerusalem ein Auto mieten und die Tour auch auf eigene Faust unternehmen: wenn ihr eine Gruppe aus drei oder mehr Personen seid, wäre dies sogar die günstigere Alternative. Sobald du Jerusalem verlässt, ist es sehr einfach den Straßen zu folgen.
Ich empfehle diese Tour nicht von Tel Aviv aus, da man zu viele Stunden unterwegs ist. Wenn du in Tel Aviv bist und eine Tour nach Masada unternehmen möchtest, dann nimm am besten an der Sunrise Tour teil. Die Sunrise Tour beginnt sehr früh am Morgen um ca. 3-4 Uhr und du folgst dem Snake Path, um den Sonnenaufgang vom Gipfel Masadas zu beobachten.
Diese Tour lässt sich von Tel Aviv aus starten, da die Straßen zu diesem Zeitpunkt leer sind. Ein weiterer Vorteil dieser Tour ist, dass du in Masada ankommst, wenn es noch nicht so heiß ist. Und diese Tour kannst du zudem alleine machen.
Touren in Tel Aviv
In Tel Aviv sind Touren auch äußerst beliebt. Die historischen Stätten befinden sich zum größten Teil in Jaffa, der altertümlichen Hafenstadt, die heute ein Teil von Tel Aviv ist. Es gibt auch noch andere Touren wie Markt- und Fahrradtouren: Ich habe ein Video über die Touren in Tel Aviv gemacht, also schaue es dir auf jeden Fall an.
Die Touren, die ich bis jetzt erwähnt habe – Jerusalem, Tel Aviv und die Judäische Wüste – sind mit Abstand die beliebtesten und falls du dich dazu entschließen solltest dich alleine auf den Weg zu machen, kannst du meine Reiseführer zu Rate ziehen. Ich habe in ihnen so gut wie alles hinterlegt, was ich auch auf meinen Touren erzähle.
Touren nach Galiläa
Es gibt die Küstentour, die dich an mehrere sehenswerte Orte führt: von Caesarea, der einst römischen Hauptstadt, zu einem Aussichtspunkt in Haifa, zur deutschen Kolonie Akko sowie nach Rosh haNikra, das direkt an der Grenze zum Libanon liegt und wo du durch die Grotten fahren kannst. All dies sind interessante Orte, aber du wirst die meiste Zeit damit verbringen von Ort zu Ort zu fahren und dich weniger an den einzelnen Sehenswürdigkeiten aufhalten.
Touren, die im Norden starten: führen in diese drei Städte – Haifa, Akko und Nazareth. Neben Nazareth liegt Kana, wo Jesus sein erstes Wunder vollbrachte, indem er Wasser in Wein verwandelte. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Berg Tabor, auf dem die Verklärung Christi gedacht wird. Weitere Orte sind die Kirchen am nördlichen Ufer des Sees Genezareth: der Berg Batiatus, Kapernaum, die Primatskapelle und Tabga.
Im Süden, wo sich der Negev befindet, werden keine regelmäßigen Touren angeboten oder zumindest keine, die mir bekannt sind. Dieses Gebiet musst du selbst erkunden.
Reiseveranstalter
Hier werde ich die Touren nach drei Kategorien einteilen: die günstigen Varianten, die ich persönlich wirklich mag, die Alternativen der mittleren Preisklasse, die sehr verbreitet sind, die ich aber nicht gut finde, und die High End Touren mit privaten Reiseführern, die ihr Geld wert sind, wenn man sie sich leisten kann.
Die günstigsten Optionen sind die Stadtrundgänge in Jerusalem und Tel Aviv, die ungefähr 2-3 Stunden dauern. Sandemans bietet einige Touren an: die Haupttour ist bekannt als kostenlose Tour. Du kennst dieses Konzept eventuell von Touren, die du bereits in anderen Städten auf der ganzen Welt unternommen hast. Diese Tour ist großartig (ich habe früher auch für diesen Anbieter gearbeitet) und die meisten Stadtführer sind wirklich gut. Was ich nicht mag, ist, dass es sich nicht wirklich um eine kostenlose Tour handelt; Die Tour finanziert sich durch Trinkgelder und der Stadtführer muss den Veranstalter für jeden Teilnehmer bezahlen. Also, sei großzügig! Sie bieten auch Touren in der Davidsstadt und dem Ölberg an und die Preise sind äußerst fair und liegen bei ungefähr $30 pro Person.
In Tel Aviv gibt es zudem einen Tourenanbieter namens Be Tel Aviv, die ich im Video über Touren in Tel Aviv erwähnt habe.
Ein weiterer Reiseveranstalter, den ich empfehlen kann, ist Abraham Tours: sie bieten Touren von Jerusalem, Tel Aviv und Nazareth in die Judäische Wüste, die Golanhöhen und nach Galiläa an. Diese Touren finden ohne Reiseführer statt; stattdessen erhältst du Zugang zu einer App, die dir Informationen zu den Orten gibt, die du besichtigst. Es handelt sich hier um eine wirklich gute App: ich habe einige der Infotexte selbst geschrieben. Und sie ist kostenlos (Download).
Einige der Touren – Jesusweg, Petra Tour von Jerusalem, Westjordanland, Galiläa, Golanhöhen, Haifa & Acre.
Touren, die ich nicht empfehle
Und nun komme ich zu den Touren der mittleren Preisklasse, die ich nicht wirklich empfehlen kann. Es gibt 3 bis 4 Reiseveranstalter, die reguläre Touren anbieten. Diese Touren kosten abhängig von der jeweiligen Tour ungefähr $100-150 pro Person. So gut wie alle Hotels arbeiten mit diesen Reiseveranstaltern zusammen, genauso wie die meisten Websites, die Tickets für Tagestouren verkaufen.
Es gibt mehrere Gründe, warum ich diese Reiseveranstalter nicht mag:
* Sie holen jeden Touristen von ihrem Hotel ab, was sich zunächst gut anhört, aber gehen wir mal davon aus, dass du an der Jerusalem-Tagestour von Tel Aviv aus teilnimmst. Du beginnst deine Tour damit Touristen von 3 bis 5 Hotels in Tel Aviv abzuholen. Dies kann ungefähr eine halbe Stunde oder länger dauern. Im Anschluss fahrt ihr nach Jerusalem, was eine Stunde dauert, und holt dort noch mehr Touristen von 2 oder 3 Hotels in Jerusalem ab, was eine weitere halbe Stunde dauert. Das sind dann insgesamt je zwei Stunden, hin und zurück. Wenn du von Jerusalem nach Masada fährst, sind es nochmal ungefähr anderthalb Stunden in jede Richtung.
* Manchmal werden die Touren in zwei Sprachen gleichzeitig durchgeführt, daher muss der Reiseführer alles wiederholen. Ich selbst habe ein paar Touren auf Englisch und Deutsch geführt: und es macht keinen Spaß. Weder für den Reiseführer noch für die Touristen.
* Die Einkaufszeit wird bei Touren miteinberechnet, was meiner Meinung nach in der Regel Zeitverschwendung ist. Wenn ich eine private Tour leite und die Touristen etwas Bestimmtes kaufen möchten, führe ich sie zu den besten Orten. Einige dieser Orte habe ich in meinem Beitrag über unbekannte Orte in Jerusalem erwähnt. Aber Zeit fürs Einkaufen einzuplanen ist eine Verschwendung wertvoller Zeit, die damit verbracht werden könnte, Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Ich habe Freunde von mir, die auch Reiseführer sind, nach ihrer Meinung zu diesen Reiseveranstaltern befragt und alle von ihnen stimmten mir größtenteils zu. Während die Touren an sich nicht schlecht sind (viele der Reiseführer leisten tatsächlich gute Arbeit) und sie dadurch verbessert werden könnten, indem die Abholungen nicht so lange dauern würden, wären sie trotzdem nicht die erste Wahl unter den Reiseführern.
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In meinen 3 Reiseführern Jerusalem, Tel Aviv und Judäische Wüste, habe ich eigentlich alles aufgeschrieben, was ich sonst bei meinen 3 beliebtesten Touren erzähle. Die 3 Reiseführer sind nun in allen Formaten verfügbar.
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